Erkennst du die Wunder?

Auf Grund dessen, dass letztes Wochenende Weihnachten war, schreibe ich erst heute den nächsten und letzten Beitrag für dieses Jahr. Irgendwie verrückt oder? Morgen leben wir in einem neuen Jahr. 2022. Deshalb möchte ich auch heute diesen Eintrag schreiben, um euch von Wundern zu erzählen, die ich vor wenigen Tagen erleben durfte.

Ich war so aufgeregt, meine Eltern würden kommen. Schon wo die Flüge sicher waren war ich so voller Vorfreude. Auch wenn ich mich für mich selbst freute, ich freute mich viel mehr für meine Eltern. Denn sie hatten ihren letzten Urlaub vor über 10 Jahren gehabt. Meine Eltern arbeiten hart und das für uns, ihren Kindern. Umso mehr freute ich mich für sie, dass sie sich endlich Zeit für sich selbst nahmen und nach Thailand kommen würden. 

Es war soweit, sie waren auf den Weg. Es war so verrückt zu wissen, dass sie nun keine 10.000km mehr von mir entfernt waren, sondern nur wenige Stunden. Ich wollte meine Eltern überraschen und auf die Insel fahren, in der ihr 3 Flug landen würde. Mit dem Boot müsste ich also nach Samui fahren, das Problem, es gab keine Plätze mehr. Die Boote waren voll, die Hinreise sowie auch die Rückreise. 

Ich hatte mit Joyze (die sich um die Bootfahrten kümmerte) ausgemacht ich würde den morgen kommen und schauen, ob es vielleicht doch möglich sei. Sie fragte nach und teilte mir mit, es gäbe leider keine Plätze mehr. Sie wusste, dass ich meine Eltern überraschen wollte und wollte mir unbedingt dabei helfen. Also rief sie nun jemanden an, doch vergebens. Ein drittes Mal ging sie zu einem Schalter und versuchte, mir einen Platz zu ergattern. Ich sagte ihr, ich würde auch mehr zahlen und sie solle den angestellten bitte von der Überraschung für meine Eltern erzählen. 

Sie kam zurück und sagte mir, dass es ihr sehr leid tun würde, sie könne mir nicht helfen. Irgendwie hatte ich Frieden wollte aber noch nicht gehen. Ich war traurig, genau neben mir gab es eine Sitzmöglichkeit, ich saß mich. Nach Hause wollte ich noch nicht fahren. Ich saß mich hin und betete. Ich betete so stark. Ich bat Gott mir dieses Wunder zu schenken, dass Joyze zu mir kommen würde und mir sagen würde es gäbe einen Platz für mich. Es war so sehr in meinem Herzen, meine Eltern schon am Flughafen zu überraschen. Mein Gebet war, dieses Wunder zu erleben und mir war klar, wenn es ein Platz für mich gäbe, dann nur, weil er ihn mir gab. 

Einige Sekunden später, ich betete weiter und Joyze rannte auf mich zu, sie umarmte mich und tanzte mit mir vor all den Menschen. Sie machte schnell mein Ticket fertig und erklärte mir, dass ich keinen Rückticket hätte. Ich solle vor Ort in Samui direkt zum Ticketschalter. Meine Frage an sie, „Was ist wenn sie keine haben?“ Aber das war mir in dem Moment erst einmal egal. Gott schenkte mir das erste Wunder, ich war auf dem Boot. 

Auf Samui angekommen würde mich ihr Bruder abholen. Zuerst ging ich zum Schalter und wollte mir für 16.30 meine Rückfahrt sichern. Nun, das Problem war, es gab KEINE Tickets. Ich versuchte ihnen die Situation zu erklären, dass meine Eltern ihre schon hätten. Alles war vergeblich, ich müsse warten und darauf hoffen, dass irgendwer an diesem Tag nicht kommen würde. Ich verließ das Büro und hielt Ausschau nach einem Unbekannten der mich abholen würde. Ein Schild mit „Jenny“. Ich dachte naja, hört sich bestimmt nach meinem Namen an. Ich hoffte, dass er der Bruder war und ja, es ging direkt zum Flughafen. Nur wenige Minuten und ich würde meine Eltern nach einer so langen Zeit wieder in die Arme nehmen.

Mein Herz war so voller Freude. Meine Mama und mein Papa, ich sah sie und freute mich so sehr. Ich umarmte sie und es ging zurück zum Hafen. 2,5 Stunden bis das Boot abfahren würde. Meinen Eltern erzählte ich, dass ich keine Rückfahrt hätte, aber Gott mir sicherlich eine besorgen würde, dass alles gut werden würde.

Ich fragte zwei mal nach, ob sich irgend etwas verändert hatte, aber das was ich und auch andere zu hören bekam, wir müssen warten. Das tat ich und ich betete. Gott ich weiß, dass bei Menschen das hier nicht möglich ist, aber bei dir ist es möglich. Es war 16 Uhr, meine Eltern würden in 30 Minuten abfahren. 16.15 Uhr immer noch nichts. 16.25 Uhr meine Eltern waren schon im Boot. Ich hörte nicht auf zu beten und ich betete zu Gott und sagte ihm, dass ich erwarte, dass er mir ein Ticket geben würde.

Und dann, plötzlich. Ich bekam einen Platz. Doch ich bekam ein Aufkleber mit der Nummer „2“. Das bedeutete, dass es ein anderes Boot war. Meine Eltern waren Nummer „1“. Ich rannte zum Steg und wollte zu ihnen eine Frau sagte, ich sei nicht die richtige Nummer. Also erklärte ich ihr, dass meine Eltern schon auf dem anderen Boot waren. Erst war es vergebens, doch nach dem noch zwei mal ein „nein“ von anderen Personen kam. Eine Person dürfe mit fahren. Ich rannte zum Boot und stieg ein, mein Vater winkte mir im Boot von hinten zu. Wir waren zusammen und wir hatten Wunder Gottes erlebt!

Wie oft passiert es jedoch, dass wir all diese Momente garnicht wahrnehmen? Als ich anderen von diesem Moment erzählte, sagte wer „ja Joyce ist super, etc.“ doch all das war nicht der verdienst von uns, nicht von mir und von sonst niemanden. Es war allein Gott allein, der Gebete erhörte. Denn auch mein Vater sagte mir als ich neben ihm Platz nahm, er hätte gebetet und er hatte erhört.

Betet ohne Unterlass, dass ist ein „Auftrag“ Gottes an uns, der in 1. Thessalonicher 5,16 steht. Doch wir sollten auch all die Gebetserhörungen, all die Wunder nicht vergessen die wir Auf Grund seiner Gnade erleben. 

Bevor ich diesen Beitrag beende, möchte ich euch noch das Foto aus dem Banner erklären. Seitdem ich hier in Thailand bin, habe ich mit Keng (meinen Muay Thaitrainer) trainiert. Er ist allerdings nicht einfach nur ein Trainer für mich, er ist mir zum Freund geworden. Gestern war das letzte Training, dass ich mit ihm hatte, denn er ist gerade auf dem Weg in seine Heimat wo er nun wieder hinzieht. Ich bin so traurig und gleichzeitig freue ich mich sehr für ihn. Das größte Geschenk war es jedoch, dass mein Vater mir gestern noch beim Training zuschauen konnte. Ich wollte es unbedingt, ich wollte das er sieht wie gut ich geworden war und ihn dabei sehen, wie stolz er auf mich sein würde.

Gestern also, schaute mir mein Vater zu und er ist es, er ist so stolz auf mich. Es war zwar das letzte Training mit Keng, aber es war auch die besonderste Einheit, denn mein Vater stand mir zur Seite. So wie er es immer tut.

Und genauso ist auch Gott. Manchmal enden wichtige Momente in unserem Leben, doch unser Vater im Himmel steht uns zur Seite. Er ist stolz auf uns, wie weit wir es geschafft haben und er ist stolz auf uns zu sehen, wie viel Freude wir dabei haben ihn bei uns zu haben. 

Jesus möchte so gern in allem Teil unseres Lebens sein. Nicht nur in der Kirche, sondern in allem was wir tun. Er hat Freude daran uns beim Training zu zuschauen und bei uns zu sein, wenn wir manchmal Abschied nehmen müssen.

Gott ist auch heute bei dir und bei mir, wenn es heißt ein weiteres Jahr hinter uns zu lassen. Wenn es heißt Abschied zu nehmen und mit großer Erwartung in das nächste Jahr zu starten.

Bis zum nächsten Jahr! 

2022 ein Jahr, in dem ich mit Gott viel erleben werde und du auch!
Zum Abschluss noch die eine Frage: Erkennst du die Wunder?

Janine

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