Wenn ich ehrlich bin, ist mir heute absolut nicht danach einen Beitrag zu schreiben. Vielleicht auch eher meine Gefühle oder meine Gedanken zu teilen. Aber ich glaube, dass genau das der richtige Zeitpunkt ist, es dann zu tun.
Ist es nicht so, dass es uns einfacher fällt Gott zu ehren, ihn zu preisen und zu loben, wenn es uns gut geht? Aber was ist mit diesen Momenten? Momenten von Verletzung, Schmerz und Verzweiflung? Momente, in denen du jemanden gerne an deiner Seite hättest, der kommt und dir eine Umarmung schenkt? Schaffen wir es dann Gott zu loben? Ich glaube, die meisten kennen das Gefühl, wenn es scheint, als sei man allein. Doch das sind wir nicht. Jesus ist da und das gibt Kraft, es schenkt Mut. Nein, es bedeutet nicht, dass der Schmerz auf einmal verschwindet. Allerdings macht es ihn erträglicher. Die Gewissheit, dass Jesus, treuer Freund und Ratgeber, tröstend zur Seite steht.
Seit meinem letzten Beitrag sind zwei Wochen vergangen. Meine Eltern waren hier und ich habe die Zeit so sehr genossen. Letztes Wochenende musste ich mich leider bis zum nächsten Wiedersehen von ihnen verabschieden. Doch diese Zeit mit Ihnen war so unbezahlbar.
Vor zwei Sonntagen fuhren mein Vater und ich, mit noch ein paar Leuten, mit meinem Onkel aufs Meer hinaus. Er hatte sich ein Boot gekauft und wir waren eingeladen, mitzukommen. Für die Personen, die es nicht wissen, ich liebe den Ozean. Egal ob am Ozean zu stehen, auf dem Ozean zu fahren oder mitten in ihm zu sein. Letzteres bevorzuge ich übrigens. Es war so schön. Ich genoss es. Die Brise Wind auf meiner Haut, das Glitzern im Ozean und das Rauschen des Wassers. Plötzlich gab mir Gott den Gedanken, dass gleich wie ich die Zeit auf diesem Boot am Genießen war. Er möchte, dass wir das Leben genießen. Ich vertraute meinem Onkel, dass er wusste, was er tat. Ich vertraute ihm dabei, dass er das Steuerrad kontrollierte und sicher war in dem, was er tat. Meine Aufgabe war es, diese Zeit einfach nur zu genießen.
Ich betete zu Gott, plötzlich sah ich ein Wolkenbild, das aussah wie ein Baby, welches in den Armen umhüllt war. Unter Schutz, geborgen in den Vaterarmen. Es war so wunderschön. Zu Anfang fuhren wir langsam, da das Wasser sehr niedrig war und es wichtig war, kontrolliert zu fahren. Weiter hinaus im Ozean war das Wasser tief. So tief, dass der Boden nicht zu sehen war. Dann bekam ich einen weiteren Gedanken.
Manchmal muss das Wasser tiefer sein, damit das Boot keinen Schaden nimmt. Auch wenn uns alles unbekannt scheint, bedeutet es nicht, dass es schlecht sein muss. Gleichwie wir manchmal etwas genießen und jemandem die Führung überlassen. So weiß Gott ebenfalls den Weg und möchte ihn mit uns gemeinsam gehen. Er möchte, dass wir ihm vertrauen, dass er das nötige Wissen hat, das Boot unseres Lebens sicher zu fahren. Auch wenn es wie eben erwähnt uns unbekannt scheint, ist es das nicht für unseren allmächtigen Gott.
Auch wenn es mir gerade nicht gut geht, weiß ich, dass im unbekannten manchmal die Sicherheit steckt. Vielleicht kann ich nicht den Boden sehen, aber ich darf darauf vertrauen, dass mein Boot keinen Schaden nimmt und ich sicher ankommen werde.
Eine kleine Geschichte, die für mich dennoch Gottes unfassbare Größe zeigt, erzähle ich zum Abschluss noch. Vor genau zwei Tagen betete ich am Morgen für eine Freundin. Ich hatte schon seit längerem nicht mehr mit ihr schreiben können. Sie befindet sich am anderen Ende der Welt. Wir haben 10 Stunden Zeitunterschied und wir hatten keine Mittel mehr um zu kommunizieren, außer per Mail (ich nutze kein Social Media oder WhatsApp). Nun am besagten Morgen betete ich für sie und endete damit, dass ich Jesus sagte, dass es schön wäre wieder von ihr zu hören. Als ich am Abend dann wieder an meinem Computer war, öffnete ich meine Mails.
SIE HATTE MIR GESCHRIEBEN! Ich freue mich schon auf Sonntag, denn dann haben wir ein Videocall und wir können uns endlich „wiedersehen“.
Wie tief ist das Wasser, in dem du dich gerade befindest? Vertraue darauf, dass die unbekannte Tiefe, manchmal der sicherste Ort für dein Boot ist. Das Boot, welches von dem besten Captain gelenkt wird.
Bis dann!
Janine
Meine Liebe ♥️ Ich feiere Dich!!! Du bist mir ein Vorbild darin, dass du immer wieder schnell den Fokus auf Gott und das Positive im Leben findest.
DU BIST DER HAMMER!!!