Photo made my the great Jorge @m.o.m.a.d_
Seit meinem letzten Beitrag ist ein ganzer Monat vergangen. Auch wenn ich mir gerne die Zeit dafür genommen hätte, ich wusste einfach nicht wie. Zurzeit ist mein Leben oder viel mehr mein Alltag ziemlich voll. Gott hat mir das große Geschenk gemacht und mir, wie ihr vielleicht von meinen vergangenen Einträgen wisst, die Möglichkeit geschenkt nach vielen Jahren wieder zu tauchen. Doch dieses Mal ist es nicht einfach nur das, sondern befinde ich mich mitten in meinem Tauchkurs zum Tauch Guide.
Nun ja, wohl eher nicht mittendrin, denn seit schon fast einer Woche befinde ich mich zu Hause, fast den ganzen Tag eingekuschelt in meinem Bett, Covid hat mich vergangenes Wochenende ziemlich erwischt.
Seit meinem letzten Eintrag ist viel passiert und tatsächlich habe ich schon einige Titel für einen neuen Beitrag gehabt. Doch mittlerweile sind einige Wochen vergangen und mir liegt es auf dem Herzen einfach meinen Gedanken freien lauf zu lassen.
Ich zeichne gerne Porträts, ich liebe abstrakte Kunst, ich könnte Stunden in Museen verweilen und gleichzeitig dem Meeresrauschen zuhören. Bei Heavy Metal (christlichen versteht sich) kann ich mich konzentrieren, aber bei Flamenco Musik geht mein Herz auf. Ich liebe es zu tanzen, wenn mein Körper sich bewegt und doch liebe ich es, einfach nur zu sein und zu ruhen. Das Tauchen schenkt mir Ruhe, beim Muay Thai, entspannt mein Körper. Spaziergänge schenken mir einen klaren Kopf und beim Sport entstehen Ideen. Das Schreiben inspiriert und ermutigt mich und gleichzeitig ist es wie ein Spiegel der Gefühle. Ich bin organisiert und dennoch temperamentvoll. Ich bin herzlich und gleichzeitig launisch. Ungeduld ist eine meiner Schwächen, doch Hilfsbereitschaft ist ein Zeichen meiner Liebe. Es könnte weiter und weiter gehen. Unterschiedlicher könnte ich mir selbst nicht gegenüberstehen. Aber ich lächle, denn so ist es. Selbst die Menschen in meinem Umfeld. Für mich sind Unterschiede nur eine Sichtweise. Ich bin Gott Dankbar, für Unterschiede und dennoch das was Eint. Seine Liebe. So viele Facetten in meinem Leben, für die mein Herz voller Freude ist. Farben, Töne, Gerüche, Details und das ganze große Bild.
Meine Verletzlichkeit ist eine der Gaben, die Gott mir geschenkt hat. Und heute möchte ich mit euch genau das teilen. Meine Art zu sein, zu realisieren, mit Gott zu kommunizieren und mein Herz zu heilen. Das Schreiben.
Es mag sein, dass dieser Beitrag nicht viel Sinn für euch ergibt, aber muss es das? Was ist Sinn? Was ist die Definition davon? Ich meine damit nicht, dass wir in Google danach suchen müssen, sondern was bedeutet Sinn für dich? Ich denke je nach Raum und Zeit kann es etwas anderes bedeuten, jetzt gerade ist es für mich der Mut. Der Mut, nicht zu wissen und doch zu tun. Zu Schreiben und zu sein. In ihm, in seiner Liebe. Zu Vertrauen und zu gehen. Schritte zu gehen, ins Unbekannte, das Unbekannte zu versuchen und zu realisieren. Realisieren, was eins ein Traum war, nun in Händen der Realität zu sehen.
Ein Stift, ein Blatt Papier, weiß und dann beschmiert. Doch durch seine Liebe, rein und unbefleckt. Neu, ein neues Blatt Papier, die Tinte wieder aufgefüllt. Hand in Hand aus neue Los. Porträts meines Selbst, und abstrakte Kunst seiner Liebe. Etwas, das nicht zu verstehen und doch unersättlich ist.
(Dies schrieb ich vor einigen Tagen) „Was bedeutet Schmerz? Ein Gefühl welches nicht oder manchmal vielleicht schwer oder leicht zu ermitteln ist. Was ist, wenn Schmerz bedeutet nicht zu wissen. Nicht zu wissen wann, nicht zu wissen wieso. Es war, in dem Moment, es war und was bedeutet es für jetzt? Es ist nicht mehr? Oder ist es doch noch? Denn, es ist doch immer noch, die Erinnerung, die bleibt von dem, was war. Es war von kurzer Dauer, nach langer Zeit, etwas, das viel gemacht hat. In mir, in der Zeit. In der Zeit, die war und vielleicht auch bleibt. Vielleicht bedeutet Schmerz auch Hoffnung. Die Hoffnung auf das was war, wieder werden soll. Dass die Erinnerung, Realität des hier und jetzt wird. Das Erinnerung, sich wandelt in Eroberung, in Liebe, in das was ein Herz begehrt. Ist es richtig? Ist es falsch? Wer weiß es, wer kann dazu etwas sagen? Gibt es das? Keine richtigen Gefühle, keinen richtigen Schmerz. Wer kann überhaupt etwas beschreiben, etwas das unbeschreiblich ist. Schmerz kann auch sein und irgendwann wird es gewesen sein. Manchmal länger und manchmal auch nur von kurzer Dauer. Wie das, was war nach langer Zeit, von kurzer Dauer.„
Im Schmerz begegnete er mir, er heilte mich und liebte mich. Durch ein neues unbeschriebenes Blatt gibt er mir jeden Tag die Möglichkeit, das Schreiben neu zu lernen, ein neues Porträt zu malen und meine Zeit zu investieren. In das, was ich kann, in dem, was ich tue. Doch eins bleibt. Ich in ihm, denn auch wenn, ja, selbst wenn sich neue Linien zu etwas formen auf einem neuen Blatt Papier. So ist es dennoch dieselbe Hand, die führt. Die Person dahinter, hat jedoch gelernt, vielleicht hat sie auch radiert, gefragt und akzeptiert. Akzeptiert, dass Fehler, die Möglichkeit bedeuten, ein neues Kunstwerk entstehen zu lassen. Ein Kunstwerk, das aus neuem Wissen entstand.
Bis dann!
Janine